B3.02 – Brand in Kiesgrube
Datum-/Uhrzeit: 12.07.2006 um 00:00 Uhr
Einsatzmeldung: B3.02 – Brand in Kiesgrube
Einsatzort: Kiesgrube, Ariendorf
Alarmierungsart: FME
Einsatzdauer: 10 Stunden
Einheiten:
- LE 01 – Linz
- LE 03 – Vettelschoß
- LE 04 – Leubsdorf
- FEZ Linz
- Polizei
Einsatzbericht:
Gegen Mitternacht, in der Nacht vom 11.07. auf den 12.07.2006, wurde die Polizeidienststelle Linz von Bürgern über ein Feuer im Bereich der Ariendorfer Kiesgrube alarmiert. Als die zuerst alarmierten Kräfte der VG Bad Hönningen und VG Linz vor Ort eintrafen, konnte das gesamte Ausmaß nur erahnt werden. Einige große Aufschüttungen von Holzschnitt (Holzstämme, Äste, Bruchholz) standen im Vollbrand. Nachdem die Einsatzleitung nach der Erkundung feststellte, dass im rückwärtigen Bereich noch ein gut 50 m hoher Steilhang auf einer Breite von bis zu 100 m zusätzlich in Brand stand, wurden alle Tanklöschfahrzeuge der Umgebung, Schlauchwagen und weitere Feuerwehrkräfte angefordert.
Mehrere 1000 m Schlauchleitung wurden zur Wasserversorgung aus verschiedenen in der Umgebung befindlichen Teichen verlegt. Die Tanklöschfahrzeuge mit fest aufgebauten Löschwassermonitoren (Wasserwerfer) wurden in erster Front in Stellung gebracht und versuchten den Brand mit großen Mengen an Wasser erst einmal einzudämmen. Die starke Rauchentwicklung erschwerte den Einsatz zusätzlich. Die Bedienung der Fahrzeuge am Brandherd musste unter Atemschutz durchgeführt werden. Aufgrund der schon länger anhaltenden Trockenheit musste die Brandausbreitung auf die umliegenden Wälder unbedingt verhindert werden. Nachdem die Holzhaufen weitestgehend abgelöscht waren, wurde versucht den Böschungsbrand unter Kontrolle zu bringen. Dazu wurde das Tanklöschfahrzeug von Vettelschoß mit dem Löschmonitor und ein beweglicher Wasserwerfer in die angrenzende Kiesgrube umgesetzt um den Hang von unten abzulöschen. Der Brand konnte vorerst teilweise eingedämmt werden. Aufgrund der Örtlichkeiten musste das TLF allerdings sehr nahe an dem Hang stehen, was sich aufgrund herabfallender Holzstämme und dem inzwischen in Sturzbächen herunterströmendem Löschwasser als problematisch darstellte. Nach einiger Zeit musste daraufhin dann der Rückzug des Fahrzeugs angetreten werden. In der Nacht kam auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Michael Mahlert, zu Begutachtung der Lage auf die Ariendorfer Höhe..
Nach etwa 5 Stunden Einsatzzeit konnten dann nach und nach einige Teileinheiten wieder in ihre Gerätehäuser abrücken. Die verbliebenen Kräfte hatten aber weiterhin mit den restlichen Feuern noch über den Tag hinaus zu kämpfen. Selbst am frühen Abend (18 Stunden waren für die ersten Kräfte schon vergangen) war an das Einsatzende lange nicht zu denken. Ständig loderten wieder Flammen auf und die immer noch starke Rauchbildung zeigte, dass noch viele Glutnester vorhanden waren.
Zu Redaktionsschluss war das Einsatzende noch nicht abzuschätzen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit wird man wohl in den nächsten Tagen eine Brandwache stellen müssen.
Das Wasser verwandelte den Staub im Einsatzbereich und auf den Wegen teilweise zu Schlammpisten. Die Einsatzkräfte werden also auch nach Einrücken ins Gerätehaus noch keinen Feierabend haben. Es gilt dann das Gerät, die Schläuche, die Fahrzeuge und die Einsatzkleidung zu reinigen.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt.